Das Deutsche Reich
Ereignisse 1921–1923

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Deutsches Reich

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Literatur

1921
01.01. Gründung des Reichslandbundes.
21.01. Machtkampf in der NSDAP: Adolf Hitler verzichtet auf den Vorsitz. Nach seiner Meinung braucht die NSDAP einen Führer mit diktatorischen Vollmachten. Sein Amt als Propagandaleiter behält er bei.
01.02. Die Reichsregierung bezeichnet die von der Entente beschlossenen Reparationsforderungen als unerfüllbar. In Deutschland finden Protestkundgebungen gegen die Pariser Konferenz statt.
07.02. In einer Note an die Reichsregierung versichern die Alliierten, dass die jährlichen Reparationsleistungen sich in den ersten Jahren auf Sachleistungen beziehen, da sie den wirtschaftlichen Wiederaufschwung im Deutschen Reich nicht behindern wollen.
24.02. Rücktritt der beiden Vorsitzenden der KPD Ernst F. Däumig und Paul Levi. Clara Zetkin und weitere Vorstandsmitglieder geben ebenfalls ihren Rücktritt bekannt. Ausschlaggebend war der Vorwurf von Karl Radek, Levi sei ein Anhänger der innerparteilichen Demokratie.
01.03. Erste Vollsitzung der Vertreter der Alliierten und des Deutschen Reichs auf der Londoner Konferenz. Der Gegenvorschlag des parteilosen deutschen Außenministers Walter Simons wird von den Alliierten ignoriert. Simons fordert den Verbleib Oberschlesiens bei Deutschland, eine Reduzierung der Reparationsleistungen und die Möglichkeit, einen Teil der Forderungen durch Auslandsanleihen zu decken.
07.03. In London brechen die Alliierten die Verhandlungen mit dem Deutschen Reich ab. Der deutsche Außenminister rückte nicht von seinem Gegenvorschlag ab, obwohl der britische Premierminister David Lloyd George als Sprecher der Alliierten mit einer Besetzung des Ruhrgebiets drohte.
07./
08.03.
Nach der Ablehnung der Bedingungen der Alliierten durch die Reichsregierung besetzen französische Truppen Düsseldorf, Duisburg und Ruhrort.
20.03. In Oberschlesien votieren fast 60 % der Bevölkerung für den Verbleib beim Deutschen Reich. Dennoch bleibt die nationale Zugehörigkeit Oberschlesiens unklar.
21.03. Die KPD proklamiert im Mansfelder Industrierevier den Generalstreik. Mit der »Märzaktion« soll die Republik gestürzt werden. Es kommt zu schweren Kämpfen mit Regierungstruppen, bei denen auf beiden Seiten 200 Menschen ums Leben kommen. Am 2.4. zieht die KPD den Streikaufruf zurück. Nach dem Aufstand treten 400.000 Mitglieder aus der Partei aus, das entspricht der Hälfte aller Mitglieder.
23.03. Verabschiedung des im Versailler Vertrag vorgesehenen Wehrgesetzes mit einem Truppenabbau der Reichswehr auf 100.000 Mann. Diese Zahl hätte ursprünglich bereits ein Jahr früher erreicht werden sollen.
29.03. Als Reaktion auf die kommunistischen Streiks in Mitteldeutschland werden außerordentliche Gerichte zur schnelleren Verurteilung der festgenommenen Aufständischen eingerichtet.
02.04. Die Reparationskommission in Paris bewilligt die Errichtung einer Zollgrenze im besetzten Rheinland. Das besetzte Areal wird zu einem eigenständigen Wirtschaftsgebiet der Alliierten.
20.04. Wegen Gefährdung der öffentlichen Ordnung und Schädigung des Ansehens der Besatzungsmacht werden mehrere deutsche Zeitschriften im Rheinland verboten.
21.04. Das »Korridorabkommen« zwischen Deutschland und Polen regelt den Verkehr nach Ostpreußen.
27.04. Die Reparationskommission in Paris modifiziert die Zahlungsforderungen. Vom Deutschen Reich sollen 132 Mrd. Goldmark in 66 Jahresraten von je 2 Mrd. Goldmark gezahlt werden.
Mai Verbot der ORGESCH (Organisation der Heimatschutzverbände des Forstrates Escherich).
02.05. Entgegen dem Ergebnis der Volksabstimmung vom 20.3. fordern polnische Aufständische in Oberschlesien die Angliederung Oberschlesiens an Polen. Frankreich unterstützt die Aufständischen, England duldet die Bildung von deutschen Freiwilligentruppen.
04.05. Rücktritt der Regierung unter Konstantin Fehrenbach (Zentrum), da sie die Verantwortung für die Erfüllung der alliierten Zahlungsforderungen nicht übernehmen zu können meint.
05.05. Sechs-Tage-Ultimatum an das Deutsche Reich zur Annahme des »Londoner Zahlungsplans«. Die Alliierten drohen mit der Besetzung des gesamten Ruhrgebiets.
06.05. Der Abschluss eines Handelsvertrags zwischen dem Deutschen Reich und Sowjetrussland bedeutet die diplomatische Anerkennung der Sowjetregierung.
10.05. Joseph Wirth (Zentrum) bildet ein neues Reichskabinett mit den Parteien der Weimarer Koalition (SPD, DDP und Zentrum).
11.05. Der Reichstag nimmt mit 220 zu 172 Stimmen den Londoner Zahlungsplan bedingungslos an. Die Reichsregierung befürchtet bei fortgesetztem Widerstand den Verlust der britischen Unterstützung in Oberschlesien. Beginn der »Erfüllungspolitik«: Man will die Auflagen erfüllen, um ihre Unerfüllbarkeit zu zeigen.
23.05. Deutsche Freikorps erobern die stärkste Befestigung der Polen in Oberschlesien, den Annaberg.
01.06. Wegen ihrer »Erfüllungspolitik« wird die Reichsregierung von den rechten Parteien im Reichstag stark kritisiert.
09.06. Karl Gareis (1890–1921), Fraktionsvorsitzender der bayrischen USPD, wird in München ermordet. Trotz starker Verdachtsmomente gegen Otto Braun, im Krieg Oberleutnant und Mitglied der rechtsradikalen »Organisation Consul«, wird kein Täter ermittelt.
11.06. Die Alliierten entsenden britische Einheiten zur Beilegung der Kämpfe in Oberschlesien.
14.06. Die britischen Truppen in Oberschlesien stellen ihre Vermittlungstätigkeiten ein, da von deutscher Seite die Anweisung zur Räumung der besetzten Gebiete nicht befolgt wird.
24.06. Einigung zwischen der Reichsregierung und den Alliierten über die Räumung Oberschlesiens. Der deutsche Selbstschutz soll aufgelöst werden, wenn sich die polnischen Truppen hinter die deutsch-polnische Grenze zurückziehen.
27.06. Das Verfahrensgesetz zum Volksbegehren und Volksentscheid wird verabschiedet.
29.07. Auf einer Mitgliederversammlung der NSDAP wird Hitler zum Parteivorsitzenden als Nachfolger von Anton Drexler gewählt. Hitler erhält diktatorische Machtbefugnisse und propagiert die revolutionäre Durchsetzung der politischen Ziele auch mit Gewalt.
02.08. Auf Initiative Hitlers wird der NSDAP-Versammlungsschutz in eine paramilitärische Kampforganisation umgewandelt. Im November 1921 erfolgt die Umbenennung in Sturmabteilung (SA).
12.08. Der Oberste Rat der Alliierten beschließt die Aufhebung der Zölle für das besetzte Rheinland zum 15.9., falls das Deutsche Reich bis zum 31.8. die Reparationszahlung von 1 Milliarde Goldmark leistet.
15.08. Dramatischer Kursverfall der deutschen Mark an der Frankfurter Devisenbörse. Die Reichsbank hatte Deviseneinkäufe getätigt, die den Wert der Goldreserven des Reichs überstiegen. Der Wert des US-$ steigt auf 88 Mark.
24./
25.08.
Unterzeichnung der Friedensverträge zwischen den USA und dem Deutschen Reich bzw. Österreich. Die Verträge legen Reparationszahlungen fest, verzichten jedoch auf die Klärung der Kriegsschuldfrage.
26.08. Tödliches Attentat auf Matthias Erzberger (Zentrum) in Bad Griesbach (Schwarzwald) durch Heinrich Schulz und Heinrich Tillessen, Angehörige der rechtsradikalen Organisation Consul. Erzberger hatte zuvor seine Rückkehr in die Politik angekündigt und die Politik des Ausgleichs mit den alliierten Staaten begrüßt.
29.08. Als Reaktion auf die Ermordung Erzbergers verhängt Reichspräsident Friedrich Ebert den Ausnahmezustand. Unter Anwendung des Art. 48 der Reichsverfassung werden Presse- und Versammlungsfreiheit eingeschränkt.
   Starke nationalsozialistische Agitationen in München.
31.08. Am Tag der Beisetzung Erzbergers finden im ganzen Reich Protestdemonstrationen gegen den Rechtsradikalismus statt.
07.09. Bei einer Unterredung mit Reichskanzler Wirth fordert eine Delegation der DNVP die Aufhebung des Ausnahmezustands und legt Beschwerde gegen die »allgemeine Hetze gegen rechts« ein.
23.09. Verabschiedung des Görlitzer Programms der SPD: Die Sozialdemokraten verstehen sich als »Partei des arbeitenden Volkes« und als »Kampfgemeinschaft für Demokratie und Sozialismus«. Mit der Befürwortung einer möglichen Koalition mit der DVP vollzieht die SPD eine Wendung zur rechtsbürgerlichen Mitte.
30.09. Die Alliierten heben die über Düsseldorf, Duisburg und Ruhrort verhängten Sanktionen auf, da Deutschland seinen Zahlungsverpflichtungen nachgekommen ist.
06.10. Abschluss des »Wiesbadener Abkommens«: Wiederaufbauminister Rathenau und der französische Politiker Louis Loucheur vereinbaren die Begleichung eines Teils der Reparationszahlungen in Sachlieferungen.
12.10. Der Völkerbundrat in Genf empfiehlt die Teilung Oberschlesiens. Die Empfehlung wird mit einer zahlenmäßigen Überlegenheit der polnischsprachigen Bevölkerung in den meisten Städten des Gebiets begründet.
20.10. Die Völkerbundskommission kommt der Empfehlung des Völkerbundrats nach und beschließt die Teilung des Abstimmungsgebiets in Oberschlesien zwischen Deutschland und Polen. Das ostoberschlesische Industriegebiet mit rund einer Million Einwohnern fällt an Polen.
22.10. Aus Protest gegen die Teilung Oberschlesiens tritt die Regierung Wirth zurück.
26.10. Wirth kommt dem Ersuchen des Reichspräsidenten Ebert (SPD) nach und bildet eine neue Regierung unter abermaliger Beteiligung des Zentrum, der SPD und der DDP. Er befürwortet die »Erfüllungspolitik« auch weiterhin.
21.12. Das Reichsgericht in Leipzig verurteilt nur einen der Hauptbeteiligten am Militärputsch von Walther von Lüttwitz und Wolfgang Kapp zu fünf Jahren Festungshaft.
23.12. Reichspräsident Ebert hebt die »Verordnung zum Schutze der Republik« auf. Damit ist der Ausnahmezustand beendet.
1922
06.–
13.01.
Konferenz von Cannes: Der Oberste Rat der Alliierten kommt der Bitte des Deutschen Reichs nach Aufschub der Reparationszahlungen nach. Ab dem 18.1. muss Deutschland alle zehn Tage 31 Mio. Goldmark zahlen.
01.02. Weil Reichskanzler Joseph Wirth (Zentrum) die Forderung der Beschäftigten der Reichsbahn nach einer Teuerungszulage ablehnt, treten 700.000 Arbeiter und Beamte in einen siebentägigen Ausstand. Ebert erlässt daraufhin ein striktes Streikverbot mit drastischen Sanktionsandrohungen.
05.–
08.02.
Erfolgloser Streik von Arbeitern der Berliner Gas-, Wasser- und Elektrizitätswerke.
15.02. Der Streik der Reichsbahner führt zur Regierungskrise: Eine von DNVP, DVP, USPD und KPD gestellte Vertrauensfrage endet mit einem Votum von 220 zu 185 Stimmen für den Reichskanzler.
01.03. Beginn eines Metallarbeiterstreiks in Süddeutschland. Die Streikenden fordern eine Verkürzung der Arbeitszeit und protestieren gegen die steigenden Lebenshaltungskosten.
10.03. Gespräche zwischen der Reichsregierung und den streikenden Metallarbeitern werden ergebnislos abgebrochen.
11.03. In Paris legen die alliierten Staaten die Höhe der vom Deutschen Reich zu leistenden Besatzungskosten für die in den westlichen Grenzgebieten stationierten alliierten Streitkräfte fest. Rückwirkend ab dem 1.5.21 werden die Besatzungskosten in Höhe von maximal 350 Mio. Goldmark aus den deutschen Sachleistungen gedeckt. Ab Mai 1922 sind jährlich 220 Mio. Goldmark an Besatzungskosten zu zahlen.
20.03. Gemäß eines Beschlusses der alliierten Grenzkommission muss Deutschland einige Dörfer rechts der Weichsel an Polen abtreten.
24.03. Der Reichstag verabschiedet gegen die Stimmen von KPD, USPD und DNVP Steuergesetze, die eine Erhöhung verschiedener Steuern vorsehen. Neu eingeführt werden die Vermögens- und die Vermögenszusatzsteuer.
16.04. Mit der Unterzeichnung des zeitgleich zur Konferenz von Genua ausgehandelten Vertrags von Rapallo durchbricht das Deutsche Reich seine außenpolitische Isolation. Der von Reichskanzler Wirth und Außenminister Rathenau unterschriebene Vertrag mit Sowjetrussland verzichtet auf einen Ersatz der Kriegskosten und regelt die Wiederaufnahme diplomatischer Beziehungen. Der überraschend abgeschlossene Rapallo-Vertrag wird vor allem in Frankreich kritisch beurteilt.
15.05. Vertreter der Regierungen Polens und Deutschlands unterzeichnen das Genfer Abkommen, das die Teilung Oberschlesiens vorsieht.
27.05. Nach 13 Wochen geht der Streik der süddeutschen Metallarbeiter zu Ende. In einer Urabstimmung akzeptieren fast 90 % der Arbeitnehmer die zwischen den Gewerkschaften und den Arbeitgebern getroffenen Vereinbarungen über die 48-Stunden-Woche.
29.05. Beginn der Bundestagung des Deutschen Schutz- und Trutzbundes in Anwesenheit von Generalfeldmarschall Paul von Hindenburg in Königsberg. In dem 1919 gegründeten Bund schließen sich grenz- und auslandsdeutsche Verbände zusammen, die für die Wiedererrichtung der deutschen Grenzen von 1914 eintreten.
31.05. Die alliierte Reparationskommission akzeptiert die deutsche Bitte um Aufschub der Reparationszahlungen.
04.06. Philipp Scheidemann (SPD), Oberbürgermeister von Kassel, entgeht nur knapp einem Blausäureanschlag. Auch dieser Attentäter gehört der rechtsradikalen Organisation Consul an.
15.06. Gebietsübergabe an Polen aufgrund des Genfer Abkommens.
24.06. Ermordung von Reichsaußenminister Walther Rathenau in Berlin-Grunewald. Die Tat wird verübt von Erwin Kern und Hermann Fischer. Sie sind Mitglieder der rechtsradikalen Organisation Consul. Insbesondere nach Unterzeichnung des Vertrags von Rapallo war Rathenau rechtsradikalen und antisemitischen Hetzkampagnen ausgesetzt.
25.06. Reichskanzler Wirth übernimmt zusätzlich das Amt des Außenministers. Im Nachruf auf den ermordeten Rathenau verurteilt Wirth die republikfeindliche Hetze der nationalistischen Parteien aufs schärfste. Mit dem Satz: »Der Feind steht rechts!« unterstreicht er im Reichstag diese Auffassung. Die Rechtsparteien sehen darin eine unausgesprochene Sympathieerklärung an die Parteien der radikalen Linken.
26.06. Reichspräsident Ebert erlässt die »Verordnung zum Schutze der Republik«. Sie verbietet antirepublikanische Versammlungen und Kundgebungen.
12.07. Die Reichsregierung beantragt bei der Reparationskommission die Aussetzung der Restzahlungen für 1922. Der US-$ wird mit 447 Mark gehandelt.
14.07. Die Reichstagsfraktionen von USPD und SPD bilden eine Arbeitsgemeinschaft.
18.07. Der Reichstag beschließt gegen die Stimmen von KPD, DNVP und BVP das »Gesetz zum Schutz der Republik«. Es ermöglicht das Verbot republikfeindlicher Vereinigungen und ihre strafrechtliche Verfolgung. Das Republikschutzgesetz ist umstritten, da es auch auf Straftaten angewandt werden soll, die vor der Verabschiedung des Gesetzes begangen wurden. Eine Zugangsbeschränkung für Mitglieder republikfeindlicher Gruppierungen zum Beamtendienst scheitert am Einspruch des Zentrums und der Rechtsparteien.
21.07. Das »Gesetz zum Schutze der Republik« tritt in Kraft. Bayern sieht darin einen Eingriff in die Hoheitsrechte der Länder und erlässt eine eigene Notverordnung zum Schutz der Verfassung.
02.08. Panikstimmung an den deutschen Börsen. Der Wert des US-$ ist auf 860 Mark gestiegen.
15.08. Die Reichsregierung erklärt ihre Unfähigkeit zur Zahlung der fälligen Reparationsrate von zwei Mio. Mark. Frankreich beharrt auf der vollen Zahlung und droht mit diplomatischen Strafmaßnahmen.
01.09. In Berlin schließt der Industrielle Hugo Stinnes (DVP) mit dem Präsidenten der französischen Generalbeschaffungskommission ein Abkommen über Lieferungen deutschen Baumaterials zum Wiederaufbau der im Ersten Weltkrieg zerstörten Gebiete Nordfrankreichs.
02.09. Reichspräsident Ebert erklärt das »Deutschlandlied« zur Nationalhymne.
24.09. Die große Mehrheit der verbliebenen USPD-Mitglieder schließt sich der SPD an.
13.10. Nach einem Erlass des französischen Staatspräsidenten Millerand werden die letzten deutschen Kriegsgefangenen entlassen.
24.10. Die Amtszeit von Reichspräsident Ebert, die eigentlich im Dezember enden soll, wird durch einen verfassungsändernden Beschluss bis zum 1.7.1925 verlängert. Damit soll ein Wahlkampf in der wirtschaftlich und politisch angespannten Situation vermieden werden.
02.–
09.11.
Internationale Währungskonferenz in Berlin zur Stabilisierung der deutschen Währung: Die Finanzexperten plädieren u.a. für ein zweijähriges Moratorium der deutschen Reparationszahlungen, wogegen sich insbesondere Frankreich wehrt. Deutsche Industrielle wie Hugo Stinnes, der als größter Inflationsgewinnler gilt, wenden sich ebenfalls gegen das Konzept.
14.11. Das Kabinett Wirth zieht die Konsequenz aus dem Scheitern der »Erfüllungspolitik« und tritt zurück.
16.11. Gründung der Deutschvölkischen Freiheitspartei (DVFP).
22.11. Der parteilose Politiker Wilhelm Cuno bildet eine neue Reichsregierung unter Beteiligung von DDP, DVP, Zentrum und BVP.
27.11. Die Reichsregierung stellt einen Antrag auf Aufschub der Reparationszahlungen. Der französische Ministerpräsident Poincaré droht mit der Besetzung des Ruhrgebiets.
22.12. Der Reichsbund für Siedlung und Pachtung stellt einen Volksantrag, mit dem das Reichssiedlungsgesetz um die Möglichkeit entschädigungsloser Bodenreformen erweitert werden soll. Der Reichsinnenminister lässt den Antrag am 28.12. zu, der allerdings danach nicht mehr weiterbetrieben wird.
26.12. Die alliierte Reparationskommission stellt die »vorsätzliche Nichterfüllung« der deutschen Lieferungsverpflichtungen fest.
1923
02.–
04.01.
Auf der Konferenz der Alliierten in Paris fordern Delegierte der britischen Regierung einen vierjährigen Zahlungsaufschub für das Deutsche Reich. Der französische Ministerpräsident Raymond Poincaré verlangt hingegen Zwangsmaßnahmen wie die Besetzung des Ruhrgebiets zur Sicherstellung der Reparationsleistungen. Die Gespräche werden wiederum ergebnislos abgebrochen.
03.01. Der Wert des US-$ steigt auf 7.525 Mark.
09.01. Gegen den Einspruch Großbritanniens stellt die alliierte Reparationskommission den Rückstand der deutschen Kohlelieferungen fest.
10.01. Belgien und Frankreich informieren das Deutsche Reich offiziell von der beabsichtigten Ruhrbesetzung. Die Besetzung solle die Kohlelieferungen sichern und diene keinen militärischen Zwecken.
11.01. Französische und belgische Truppen marschieren in das Ruhrgebiet ein.
12.01. Die Reichsregierung stellt alle Reparationslieferungen und Sachlieferungen an Frankreich und Belgien ein.
13.01. Reichskanzler Wilhelm Cuno verkündet im Reichstag den »passiven Widerstand« gegen die Besatzungstruppen im Ruhrgebiet. Dazu gehört die Verweigerung jeglicher Zusammenarbeit mit den Besatzern.
15.01. Französische Truppen besetzen Bochum, Witten, Recklinghausen und Dortmund.
18.01. Der Wert des US-$ erreicht einen Stand von 23.000 Mark.
24.01. Wegen der Weigerung, Kohle zu liefern, werden der Zechenbesitzer Fritz Thyssen und weitere Industrielle vom französischen Kriegsgericht in Mainz zu hohen Geldstrafen verurteilt.
26.01. Das Londoner Ultimatum der alliierten Reparationskommission wird in Kraft gesetzt. Deutschland ist damit zu jährlichen Zahlungen in Höhe von 3,6 Mrd. Mark verpflichtet.
27.–
29.01.
Erster Parteitag der NSDAP in München. Innerhalb eines Jahres ist die Mitgliederzahl der Partei von 6.000 auf 55.000 gestiegen.
04.02. Die Franzosen dehnen das Besatzungsgebiet am Rhein weiter aus und besetzen die Städte Offenburg und Appenweier.
08.02. Der passive Widerstand heizt die Inflation stark an. Die Tagesproduktion der deutschen Notenpresse soll von 45 Mrd. auf 75 Mrd. bis Ende des Monats gesteigert werden.
   Der nationalsozialistische Völkische Beobachter wird in eine Tageszeitung umgewandelt. Hauptschriftleiter ist Dietrich Eckart.
13.02. Die deutsche Zollgrenze wird von der westlichen Reichsgrenze an die Ostgrenze des besetzten Ruhrgebiets verlegt.
20.02. Der Oberbefehlshaber der französischen Besatzungstruppen im Ruhrgebiet erlässt ein Einreise- und Aufenthaltsverbot gegen alle deutschen Regierungsmitglieder.
01.03. Die Besatzungsmächte im Ruhrgebiet drohen die Todesstrafe für Sabotageakte und passiven Widerstand im Eisenbahntransportwesen an.
03.03. Die von Reichspräsident Friedrich Ebert erlassene Verordnung über Spionage stellt die Zusammenarbeit mit den französischen und belgischen Besatzungsbehörden unter hohe Zuchthausstrafe. Französische Truppen besetzen die großen Eisenbahnwerkstätten von Darmstadt sowie die Karlsruher Hafenanlagen.
10.03. Der nationalsozialistische Publizist und Politiker Alfred Rosenberg wird Hauptschriftleiter des NSDAP-Organs Völkischer Beobachter.
31.03. Französische Soldaten erschießen im Essener Krupp-Werk dreizehn Arbeiter, die gegen die Beschlagnahmung von werkseigenen Personenkraftwagen demonstrieren.
07.04. In Essen verhaftet die französische Militärpolizei den ehemaligen Freikorpsoffizier Albert Leo Schlageter wegen mutmaßlicher Beteiligung an einem Sprengstoffanschlag auf die Eisenbahnstrecke Dortmund-Duisburg. Schlageter ist seit 1922 Mitglied der NSDAP. Durch einen deutschen Sabotageakt auf den Rhein-Herne-Kanal wird der Abtransport von größeren Kohlemengen beträchtlich erschwert.
10.04. In Anwesenheit von Reichspräsident Ebert hält der Reichstag eine Trauerfeier für die in Essen erschossenen Arbeiter ab.
16.04. Die Reichsregierung signalisiert aufgrund der wirtschaftlichen Folgen der Ruhrbesetzung die Bereitschaft zur Wiederaufnahme der eingestellten Reparationsleistungen. Ihr Angebot einer Zahlung von insgesamt 30 Mrd. Goldmark wird als indiskutabel abgelehnt.
30.04. Eine französische Untersuchung des »Essener Blutbads« kommt zu dem Ergebnis, dass sich die französischen Truppen im Zustand der Notwehr befunden hätten, als sie auf die streikenden Krupp-Arbeiter schossen.
01.05. Der Aufsichtsratsvorsitzende der Firma Krupp, Gustav Krupp zu Bohlen und Halbach, wird im Zusammenhang mit dem Zwischenfall im Essener Krupp-Werk von den Franzosen verhaftet.
08.05. Das französische Kriegsgericht in Düsseldorf verurteilt Gustav Krupp zu 15 Jahren Gefängnis und 100 Mio. Mark Geldstrafe.
11.05. Der US-$ wird mit 40.500 Mark gehandelt.
15.05. Französische Truppen besetzen die Badische Anilin- und Sodafabrik (BASF) in Ludwigshafen sowie die Farbwerke Hoechst.
26.05. Der von einem französischen Kriegstribunal wegen Geheimbündelei und Spionage zum Tode verurteilte Schlageter wird hingerichtet. Dies löst in Deutschland zahlreiche Proteste aus. Da sich Kommunisten und Nationalsozialisten auch gemeinsam am Widerstand mit Sabotageakten beteiligen, wird in Teilen beider Parteien über eine Zusammenarbeit nachgedacht.
29.05. Ein von Kommunisten initiierter Bergarbeiterstreik im besetzten Ruhrgebiet wird nach neun Tagen beendet. Hunderttausende von Arbeitern streikten erfolgreich für eine 50-%ige Lohnerhöhung als Inflationsausgleich.
07.06. In einer Denkschrift an die alliierten Staaten erklärt die Reichsregierung ihre Bereitschaft zur Leistung der jährlichen Reparationszahlungen. Die Leistungsfähigkeit der deutschen Wirtschaft soll von einem internationalen Gremium überprüft werden. Frankreich und Belgien fordern vorab die Einstellung des passiven Widerstands, was die Reichsregierung ablehnt.
13.06. Der US-$ erreicht einen Wechselkurs von 100.000 Mark.
20.06. In einer Rede vor der Kommunistischen Internationale (Komintern) in Moskau würdigt Karl Radek, sowjetisches Präsidiumsmitglied der Komintern, den hingerichteten Schlageter als »mutigen Konterrevolutionär«. Er beabsichtigt einen Brückenschlag zum rechten Radikalismus.
11.07. Die Reichsregierung veröffentlicht eine Bilanz der Ruhrbesetzung: 80.000 französische und 7.000 belgische Soldaten sind stationiert, 17.000 Eisenbahner aus beiden Länder verrichten die Arbeit ihrer ausgewiesenen deutschen Kollegen, 92 Menschen wurden bisher getötet und über 70.000 ausgewiesen.
13.07. Der wegen seiner Teilnahme am Putsch von Walther von Lüttwitz in Untersuchungshaft einsitzende ehemalige Freikorpsführer Hermann Ehrhardt flieht aus dem Leipziger Untersuchungsgefängnis. Die Flucht Ehrhardts, der auch zu den Hintermännern der Morde an Matthias Erzberger und Walther Rathenau zählt, wird von der politischen Rechten begrüßt.
14.07. Die NSDAP nutzt das 13. Deutsche Turnfest in München zu einer Großkundgebung. Adolf Hitler fordert die Wiederherstellung der »deutschen Ehre und Freiheit« sowie die Außerkraftsetzung des Versailler Vertrags. Die anschließende Demonstration der NSDAP wird von der Polizei gesprengt.
30.07. Der Wert des US-$ überschreitet die Eine-Million-Mark-Grenze.
08.08. Reichskanzler Cuno bekennt sich trotz wachsender Kritik zum passiven Widerstand. Er macht die Fortführung seiner Regierung jedoch von einem Vertrauensvotum des Reichstags abhängig.
08.–
10.08.
Während der Reichstagsdebatten fordern Sprecher der bürgerlichen Mitte einen Kurswechsel in der deutschen Ruhrpolitik.
10.08. Reichspräsident Ebert erlässt eine Notverordnung zum Schutz der öffentlichen Ordnung, die den Reichsinnenminister ermächtigt, verfassungsfeindliche Druckschriften zu verbieten.
11.08. In einer Note an Frankreich und Belgien verurteilt Großbritannien die Ruhrbesetzung als rechtswidrig.
12.08. Reichskanzler Cuno verliert die parlamentarische Unterstützung für seine Politik und tritt zurück.
13.08. Gustav Stresemann wird als neuer Reichskanzler und Außenminister vereidigt. Er bildet eine Große Koalition von DVP, DDP, Zentrum und SPD.
07.09. In New York wird der US-$ mit 53 Mio. Mark gehandelt.
17.09. Der US-$ steht bei 200 Mio. Mark.
21.09. Im besetzten Rheinland beginnt die Rheinlandkommission mit der Ausgabe von Notgeld.
24.09. Angesichts der finanziellen Misere stimmen mit Ausnahme der DNVP alle großen Parteien dem Vorschlag Reichskanzler Stresemanns über die Beendigung des passiven Widerstands im Rheinland zu.
26.09. Reichskanzler Stresemann gibt den Abbruch des passiven Widerstands und die Wiederaufnahme von Reparationslieferungen bekannt.
   In Bayern reagiert die Regierung auf Gerüchte über einen bevorstehenden Putsch mit der Verhängung des Ausnahmezustands. Der republikfeindlich eingestellte Gustav Ritter von Kahr wird zum bayerischen Generalstaatskommissar ernannt und erhält diktatorische Vollmachten. Daraufhin befürchtet die Reichsregierung einen bayerischen Rechtsputsch gegen Berlin. Reichspräsident Ebert verhängt den Ausnahmezustand über das gesamte Deutsche Reich.
   In Berlin kostet ein Laib Brot 10,37 Mio. Mark; ein Kilo Rindfleisch wird für 76 Mio. Mark verkauft.
28.09. Reichswehrminister Otto Geßler verbietet Druck und Vertrieb des Völkischen Beobachters wegen eines Reichskanzler Stresemann verunglimpfenden Artikels.
01.10. Reichskanzler Stresemann fordert zur Überwindung der Wirtschaftskrise ein Ermächtigungsgesetz zur Beschleunigung von Gesetzgebungsverfahren. Da die SPD ihre Zustimmung verweigert, kommt es zur Regierungskrise.
02.10. Für einen US-$ werden 242 Mio. Mark gezahlt.
03.10. Rücktritt der Regierung. Stresemann wird erneut mit der Regierungsbildung betraut.
06.10. Die SPD lenkt in der Frage des Ermächtigungsgesetzes ein. Die neue Reichsregierung der bisherigen Koalitionsparteien SPD, DDP, DVP und Zentrum wird vereidigt.
10.10. Der Wert des US-$ springt auf 2,9 Mrd. Mark.
11.10. Reichswehrminister Geßler verbietet das kommunistische Zentralorgan Die Rote Fahne, weil sie zur Vorbereitung eines Generalstreiks aufgerufen hat.
13.10. Der Reichstag verabschiedet das Ermächtigungsgesetz.
   Der Reichswehrbefehlshaber in Sachsen verbietet die proletarischen Kampfverbände (Proletarische Hundertschaften). Der kommunistische sächsische Finanzminister ruft zur Bewaffnung der Proletarischen Hundertschaften auf.
16.10. Die Reichsregierung gibt die Errichtung der Deutschen Rentenbank bekannt. Damit sind die Voraussetzungen für den Übergang zur Rentenmark geschaffen.
19.10. Der US-$ kostet 12 Mrd. Mark.
20.10. Der bayerische Reichswehrkommandeur, General Otto von Lossow, weigert sich, das Verbot des Völkischen Beobachters auszuführen und wird von Reichspräsident Ebert seines Amtes enthoben. Die bayerische Staatsregierung hält die Amtsenthebung für rechtswidrig und unwirksam.
21.10. Die Chemnitzer Betriebsrätekonferenz beschließt, die Revolution einzuleiten. In Aachen rufen Separatisten eine unabhängige Rheinische Republik aus. Vier Tage später proklamieren Separatistenführer die Errichtung der Unabhängigen Rheinischen Republik. Ihr Vorhaben scheitert am 16.11. am Widerstand der Bevölkerung und der Regierung.
22.10. Auf Weisung von Reichswehrminister Geßler rücken Reichswehrtruppen in Sachsen ein.
23./
24.10.
In Hamburg wird ein Aufstand der Kommunisten unter Führung von Ernst Thälmann durch die Polizei blutig niedergeschlagen.
24.10. General Lossow, Kommandeur der 7. bayerischen Reichswehrdivision, unterbreitet hohen bayerischen Militärs seine gegen Berlin gerichteten Putsch- und Diktaturpläne.
29.10. Reichspräsident Ebert ermächtigt die Reichsregierung zur Reichsexekutive gegen Sachsen; Einsetzung eines Reichskommissars (bis zum 1.11.).
01.11. Die SPD verlangt ein schärferes Vorgehen der Reichsregierung gegen Bayern sowie die Einstellung der Maßnahmen gegen Sachsen.
02.11. Da Reichskanzler Stresemann die Forderungen der SPD nicht akzeptiert, kommt es zum Bruch der Koalition. Die SPD-Minister treten zurück. Die Minister der übrigen Parteien bleiben als Rumpfkabinett im Amt.
05.11. Reichswehrtruppen rücken in Thüringen ein.
08./
09.11.
Hitler-Putsch: Adolf Hitler verkündet im Münchener Bürgerbräukeller die »nationale Revolution«, erklärt die bayerische Regierung für abgesetzt und proklamiert den »Marsch auf Berlin«. Die Landespolizei schlägt an der Münchener Feldherrnhalle den Putsch gewaltsam nieder. Die NSDAP wird verboten.
09.11. Reichspräsident Ebert überträgt General Hans von Seeckt die vollziehende Gewalt.
11.11. Hitler wird verhaftet.
   Der US-$ steht bei 631 Mrd. Mark.
12.11. Reichspräsident Ebert ernennt den Bankier Hjalmar Schacht zum Reichswährungskommissar.
16.11. Die Deutsche Rentenbank beginnt mit der Ausgabe der neuen Rentenmark. Für eine Billion Mark wird eine Rentenmark ausgezahlt.
20.11. Für alle Börsen wird ein Kurs von 4,2 Rentenmark für einen US-$ festgelegt.
23.11. Im Reichstag bringt die SPD wegen des unterschiedlichen Verhaltens der Reichsregierung gegen Bayern und Sachsen ein Misstrauensvotum ein. Die DNVP spricht ein eigenes Misstrauensvotum aus. Stresemann stellt die Vertrauensfrage und unterliegt. Er tritt zurück.
  General von Seeckt erlässt ein reichsweites Verbot von NSDAP, DVFP und KPD.
  In den »Micum-Verträgen« einigen sich Frankreich und deutsche Industrielle über die Lieferung der Reparationsleistungen.
28.11. Wilhelm Marx (Zentrum) bildet die neue Regierung als bürgerliches Minderheitskabinett von Zentrum, DVP und DDP.
30.11. Einberufung eines internationalen Sachverständigenausschusses zur Untersuchung der deutschen Zahlungsfähigkeit unter dem Vorsitz des amerikanischen Finanzfachmanns Charles G. Dawes.
04.12. Reichskanzler Marx fordert zur Behebung der katastrophalen wirtschaftlichen Lage ein Ermächtigungsgesetz und die Übertragung der gesetzgebenden Gewalt vom Reichstag auf die Reichsregierung.
08.12. Reichskanzler Marx fordert das Ermächtigungsgesetz vehement und droht mit einer Reichstagsauflösung. Mit Unterstützung der SPD verabschiedet der Reichstag das Ermächtigungsgesetz.
22.12. Der Reichskommissar für Währungsangelegenheiten Schacht wird zum Nachfolger des verstorbenen Reichsbankpräsidenten Rudolf Havenstein ernannt.
23.12. Durch die von Reichsarbeitsminister Heinrich Brauns erlassene Verordnung zur Arbeitszeit wird der Achtstundenarbeitstag faktisch außer Kraft gesetzt. Durch zahlreiche Ausnahmebestimmungen zur Verlängerung der Arbeitszeit soll die wirtschaftliche Krise überwunden werden.

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