Das Deutsche Reich
Reichstagswahl 1930

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14. September 1930,
    Wahl zum 5. Reichstag

  Stimmen Sitze
überhaupt v.H. überh. v.H.
Wahlberechtigte 42.982.912 68,87  
WählerInnen 35.224.499  
  Wahlbeteiligung   81,95
ungültige Stimmen 268.028 0,76
gültige Stimmen 34.956.471 99,24 577  
davon:
Sozialdemokratische Partei Deutschlands 8.575.244 24,53 143 24,78
Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei (Hitler-Bewegung) 6.406.379 18,33 107 18,54
  Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei (Hitler-Bewegung) 6.379.672 18,25 107 18,54
Großdeutsche Liste Schmalix 26.707 0,08 - -
Kommunistische Partei Deutschlands 4.590.160 13,13 77 13,34
Deutsche Zentrumspartei 4.127.000 11,81 68 11,79
Deutschnationale Volkspartei 2.457.686 7,03 41 7,11
Deutsche Volkspartei 1.658.915 4,75 30 a 5,20
  Deutsche Volkspartei 1.577.365 4,51 30 a 5,20
Christlich-Soziale Volksgemeinschaft 81.550 0,23 - -
Deutsches Landvolk (Christlich-Nationale Bauern- und Landvolkpartei) 1.565.126 4,48 26 4,51
  Deutsches Landvolk (Christlich-Nationale Bauern- und Landvolkpartei) 1.108.043 3,17 19 3,29
Konservative Volkspartei 290.579 0,83 4 0,69
Deutsch-Hannoversche Partei 144.286 0,41 3 0,52
Konservative Volkspartei und Deutsch-Hannoversche Partei 22.218 0,06 - -
Reichspartei des deutschen Mittelstandes (Wirtschaftspartei) 1.380.428 3,95 23 3,99
  Reichspartei des deutschen Mittelstandes (Wirtschaftspartei) 1.361.762 3,90 23 3,99
Radikale deutsche Staatspartei 8.841 0,03 - -
Deutsche Kulturpartei der geistigen Berufe, Angestellten und Beamten 6.181 0,02 - -
Handel, Handwerk, Hausbesitz 3.644 0,01 - -
Deutsche Staatspartei (Deutsche Demokratische Partei, Volksnationale Reichsvereinigung und verwandte Gruppen) 1.322.034 3,78 20 3,47
Bayerische Volkspartei 1.058.637 3,03 19 b 3,29
Christlich-Sozialer Volksdienst (Evangelische Bewegung) 869.595 2,49 14 2,43
  Christlich-Sozialer Volksdienst (Evangelische Bewegung) 868.269 2,48 14 2,43
Evangelische Wähler und Wählerinnen 1.326 - - -
Deutsche Bauernpartei 339.434 0,97 6 1,04
Volksrechtpartei (Reichspartei für Volksrecht und Aufwertung) und Christlich-Soziale Reichspartei 271.291 0,78 - -
Landbund 193.926 0,55 3 0,52
Nationale Minderheiten Deutschlands 75.889 0,22 - -
  Polnische Volkspartei 72.913 0,21 - -
Schleswigscher Verein 1.785 0,01 - -
Preußisch-litauische Volkspartei 666 - - -
Volkspartei der Lausitzer Sorben 288 - - -
Friesland 237 - - -
Haus- und Grundbesitzer 25.530 0,07 - -
Unabhängige Sozialdemokratische Partei Deutschlands 11.690 0,03 - -
Freibund des Handwerks, Kleinhandels und Gewerbes (Reichsbund des deutschen Mittelstands) 9.531 0,03 - -
Deutsche Einheitspartei für wahre Volkswirtschaft 6.915 0,02 - -
Kriegsbeschädigten- und Hinterbliebenenpartei der deutschen Mannschaft einschließlich der Abgefundenen 6.704 0,02 - -
Menschheitspartei und neue Volksgemeinschaft 1.626 - - -
Partei gegen den Alkohol 1.171 - - -
Arbeiter-Partei für das arbeitende und schaffende Volk 907 - - -
Mieter- und Volks-Reichspartei 653 - - -

Quelle: StatJBDR 1931, S. 546ff.
 

Sitzverteilung im 5. Reichstag Veränderung der Stimmenanteile im Vergleich zur Wahl des 4. Reichstages


Der Reichstag konstituiert sich am 13.10.30, die letzte Sitzung findet am 12.5.32 statt. Der Reichspräsident löst den Reichstag am 4.6.1932 auf:

»Auf Grund des Art. 25 der Reichsverfassung löse ich mit sofortiger Wirkung den Reichstag auf, da er nach dem Ergebnis der in den letzten Monaten stattgehabten Wahlen zu den Landtagen der deutschen Länder dem politischen Willen des deutschen Volkes nicht mehr entspricht.«
(RGBl. I, S. 255)
 

Das Präsidium des 5. Reichstages

Präsident: Paul Löbe (SPD)
Vizepräsidenten: Franz Stöhr (NSDAP), bis 10.2.31
Thomas Esser (Zentrum)
Walter Graef (DNVP)
ab 12.2.31: Siegfried von Kardorff (DVP)

 


a Darunter 2 Mandate, die in den Wahlkreisen 31 (Württemberg) und 32 (Baden) auf den Wahlvorschlag »Einheitsliste Deutsche Volkspartei – Deutsche Staatspartei« entfielen, der dem Reichswahlvorschlag »Deutsche Staatspartei (Deutsche Demokratische Partei, Volksnationale Reichsvereinigung und verwandte Gruppen)« zugeordnet war.
b Darunter ein Mandat, das im Wahlkreis 27 (Pfalz) auf den Wahlvorschlag »Zentrum und Bayerische Volkspartei« entfiel, der dem Reichswahlvorschlag »Deutsche Zentrumspartei« zugeordnet war.

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