Der Volksstaat Hessen
Ereignisse 1918–1933

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Literatur

1918
09.11. Bildung eines Arbeiter- und Soldatenrates in Mainz (Vorsitzender Bernhard Adelung, SPD) sowie in Darmstadt (Vorsitzender Karl Ulrich, SPD).
11.11. Bildung einer vorläufigen Regierung aus SPD, DDP und Zentrum unter Ministerpräsident Karl Ulrich (SPD).
1919
26.01. Bei den Wahlen zur Volkskammer wird die SPD stärkste Partei vor DDP und Zentrum.
21.02. Der Landtag wählt Karl Ulrich (SPD) zum Ministerpräsidenten, der die Regierung der Weimarer Koalition fortsetzt.
29.03. Eine Konferenz der süddeutschen Länder äußert in der »Stuttgarter Resolution« diverse Wünsche der Länder auf eine Stärkung föderalistischer Elemente.
17.05. Adam Dorten, Führer der Rheinstaat-Bewegung, trifft in Mainz mit dem französischen General Mangin zusammen.
01.06. Kreise um Adam Dorten versuchen in Wiesbaden und Mainz vergeblich, eine selbstständige rheinische Republik innerhalb des Reiches zu konstituieren; dies scheitert am Widerstand von Arbeitern und deutschen Behörden.
28.06. Anlässlich seines ersten Besuchs in den besetzten Gebieten trifft Ministerpräsident Ulrich (SPD) auch mit dem Kommandeur der französischen Truppen, General Mangin, zusammen.
1921
27.11. Während DVP und der erstmals angetretene Landbund bei den Landtagswahlen deutlich hinzugewinnen, verlieren SPD und DDP jeweils mehr als 10 %; die Koalition kann jedoch ihre Mehrheit halten. 
1923
03.03. Französische Truppen besetzen die großen Eisenbahnwerkstätten von Darmstadt sowie die Karlsruher und Mannheimer Hafenanlagen.
29.04. Verbot der NSDAP wegen verfassungsfeindlicher Bestrebungen.
Mai Unruhen in Rheinhessen und Teilen der Pfalz.
22.10. Besetzung der staatlichen Behörden in Wiesbaden und Mainz durch Separatisten, die von den Besatzungstruppen unterstützt werden.
Nov. Ca. 4.000 Beamte mit ihren Familien (insgesamt ca. 23.500 Personen) wurden aus Rheinhessen ausgewiesen.
1924
07.12. Die Landtagswahlen erbringen bei geringen Zugewinnen von SPD und DDP keine Verschiebung der Mehrheitsverhältnisse.
1925
Jan. Bei der Wahl des Ministerpräsidenten erhält Otto von Brentano (Zentrum) im Landtag 34 Stimmen gegen 32 für Karl Ulrich (SPD), verfehlt aber die erforderliche absolute Mehrheit. Damit ist der Versuch, eine bürgerliche Koalition zu etablieren, gescheitert; die Weimarer Koalition setzt ihre Arbeit fort.
1926
Juni Der Volksentscheid auf Landtagsauflösung scheitert – DNVP, DVP und Landbund hatten ein zunächst erfolgreiches Volksbegehren initiiert.
1927
13.11. Trotz leichter Verluste von SPD und DDP bei den Landtagswahlen behauptet die Regierung ihre Mehrheit.
1928
14.02. Der Landtag wählt eine Regierung der Weimarer Koalition unter Ministerpräsident Bernhard Adelung (SPD).
1930
Jan. Beginn des französischen Truppenabzugs aus Rheinhessen und der Pfalz.
1931
15.11. Die NSDAP wird bei den Landtagswahlen mit 37,1 % stärkste Partei, während die SPD und alle bürgerlichen Parteien starke Verluste erleiden; NSDAP und KPD haben im Landtag eine negative Mehrheit.
08.12. Rücktritt der Regierung Adelung, die geschäftsführend weiter amtiert.
11.12. Koalitionsgespräche von NSDAP und Zentrum scheitern.
1932
19.06. Bei den vom Staatsgerichtshof angeordneten Landtagsneuwahlen kann sich die NSDAP erneut verbessern, ohne jedoch die Mehrheit zu erreichen; auch SPD und Zentrum können leicht zulegen, während KPD und Bürgerliche verlieren.
1933
13.04. Neubildung des Landtages aufgrund des »Vorläufigen Gesetzes zur Gleichschaltung der Länder mit dem Reich« nach dem Ergebnis der Reichstagswahl vom 5.3.
16.05. Ohne die Mitglieder der SPD-Fraktion tritt der neugebildete Landtag zu seiner ersten und einzigen Sitzung zusammen.
14.10. Durch die Auflösung des Reichstags wird automatisch auch der Landtag aufgelöst; eine Neubildung erfolgt nicht mehr.

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