Das Saargebiet
Ereignisse 1918–1935

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Literatur

1918
09.11.Bildung eines Arbeiter- und Soldatenrates in Saarbrücken, der am 24.11. von den Franzosen aufgelöst wird.
11.11.Abschluss des Waffenstillstandes; die deutsche Armee räumt das linke Rheinufer.
22.11.Beginn der französischen Besetzung des Saargebiets; Etablierung einer französischen Militärverwaltung.
Dez.Grubenstreiks zur Durchsetzung des Achtstundentags werden von Frankreich unterdrückt.
1919
März/
Apr.
Weitere Grubenstreiks; insgesamt werden über 400 Bergarbeiter von der französischen Militärverwaltung ausgewiesen.
Okt.Der preußische Innenminister beauftragt den Saarbrücker Landrat von Halfern mit der Wahrnehmung der Amtsgeschäfte des Trierer Regierungspräsidenten im preußischen Saargebiet, was von Frankreich nicht akzeptiert wird.
07.10.Ein von Tumulten und Plünderungen begleiteter Generalstreik veranlasst die Militärverwaltung zu Verhandlungen mit den Gewerkschaften, die zu wirtschafts- und kommunalpolitischen Versprechungen führen.
1920
Die Verwaltung der Saargruben geht in die »Administration des Mines domaniales françaises de la Sarre« über.
30.01.Das Saargebiet wird dem Völkerbund unterstellt.
27.02.Die Regierungskommission des Völkerbundes übernimmt die Verwaltung des Saargebietes.
1922
11.01.Der Rat des Völkerbunds gibt bekannt, dass die aus Franzosen bestehende Regierung für das Saarland für ein weiteres Jahr im Amt bleibt.
25.06.Bei den Wahlen zum Landesrat wird das Zentrum mit 47,7 % stärkste Partei und stellt die Mehrheit der Abgeordneten.
1923
Feb.Beginn des »Hundert-Tage-Streiks« der Bergarbeiter, der zur Durchsetzung von Lohnerhöhungen führt; durch die Parteinahme der Regierungskommission für die Grubenverwaltung erhält der Streik eine politische Dimension.
01.06.Der Franc wird alleiniges Zahlungsmittel im Saargebiet.
1924
Bartholomäus Koßmann, Zentrum, wird Mitglied der Regierungskommission.
27.01.Das Zentrum verliert bei den Wahlen zum Landesrat, während die Linke zulegen kann.
1925
Das Saargebiet wird nach fünfjähriger Übergangszeit dem französischen Zollgebiet eingegliedert.
27.–
29.06.
Die »Rheinische Jahrtausendfeier«, vor allem von Vereinen organisiert und durchgeführt, wird zur Manifestation der Zugehörigkeit zum Reich.
1928
25.03.Die Wahlen zum Landesrat erbringen leichte Gewinne für Zentrum und KP, Verluste der SP sowie eine Zersplitterung des bürgerlichen Lagers.
1932
13.03.Die Wahlen zum Landesrat bestätigen die dominierende Position des Zentrum; auf der Linken liegt die KP jetzt deutlich vor der SP, auf der Rechten kann die NSDAP mit 6,7 % erstmals ins Parlament einziehen.
1933
JuliAuf Initiative von Papens wird die Deutsche Front aus NSDAP, DNVP, DSVP und dem größeren Teil des Zentrum zur Vorbereitung der Volksabstimmung gebildet.
13.10.Selbstauflösung des Zentrum.
12.11.Die SPD konstituiert sich als Sozialdemokratische Landespartei.
1934
04.06.Der 13.1.35 wird als Abstimmungstag festgelegt.
Anf.
Juli
KPD, SPD, gewerkschaftliche Gruppen und Teile des Zentrum unter Johannes Hoffmann schließen sich zur Saarländischen Einheitsfront zusammen, die sich für die Beibehaltung des Status quo bis zum Ende der Naziherrschaft einsetzt.
18.07.Hitler ernennt den Pfälzer Gauleiter Josef Bürckel zum Saarbevollmächtigten des Reiches.
Dez.Der Völkerbundsrat entsendet auf Bitten der Regierungskommission internationale Truppen zur Sicherung der Abstimmung, da es zu Terrorakten gegen Einheitsfront-Anhänger gekommen war.
1935
13.01.Die Volksabstimmung im Saargebiet ergibt eine Mehrheit für den Anschluss an Deutschland.
18.02.Das Saargebiet wird wieder dem deutschen Zoll- und Währungsgebiet eingegliedert.
01.03.Das Saargebiet wird dem Deutschen Reich eingegliedert.

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